Mittwoch, 28. Januar 2009

I'm not wearing underwear today.

Ich war heute im Entertainmenthimmel, das konnte wohl jeder vorhersehen, der weiss, wie sehr ich Muppets, Comedy und gute Musik liebe. Und jeder, der sich mit Musicals auskennt, weiss jetzt, in welchem wir heute waren.



Ein Haufen Loser wohnt da in der Avenue Q und singt von der Liebe, Rassismus, Internetpornos, dem voll okayen und laengst ueberfaelligen Coming Out und davon, dass sich alles veraendern wird, ob man will oder nicht.
Abgesehen von den Animationen a la Sesamstrasse war das nicht gerade eine Show fuer Kinder. Ich weiss jetzt, wo die kleinen Puppenbabys herkommen. Ich weiss es sogar ziemlich genau und die beiden waren nicht gerade verklemmt. But you can be as the hell you want if you're making love.
Ausserdem treiben die Bad Idea Bears ihr Unwesen, hatten in jeder Situation den duemmstmoeglichen Tipp parat (Alkoholexzesse und One Night Stands vor dem karriereentscheidenden Arbeitstag, Judge Judy gucken, Selbstmord) und finden im grossen Happy End ihr Glueck bei Scientology.
Am Ende wird also also alles gut. Nein, es faengt alles richtig gut an und bleibt so bis zum Schluss, ich gebe elf von zehn Punkten.

Glueckselig und rund

Wer kann, laesst es sich in New York gut gehen:




Und wie haben wir das gestern gemacht? Zwei Tipps:

1) Andy, der Mitbewohner von B., arbeitet im Drei-Sterne-Restaurant TABLA.
2) Es sind Restaurantwochen in New York, was bedeutet, dass viele Restaurants einigermassen erschwingliche Specials anbieten.


Chililachs im Bananenblatt mit Zeugs

(Die Fotos hat Julia gemacht, ich hatte naemlich sehr viel Besseres mit dem Essen vor, als es zu fotografieren.)

Es war so laecherlich lecker. Das war aber auch zu erwarten bei dem Essen, das Andy zu Hause so zaubert. Als Gimmick gab es dann noch fuer uns die Andys-Freunde-Spezial-Kuechenfuehrung, wer also mal Profis beim Tintenfischausnehmen zusehen moechte: Hier seid ihr an der richtigen Adresse, fragt nach Andy, dem tall Haitian guy.

Montag, 26. Januar 2009

Schade.

Im Whitney Museum of American Art darf man leider keine Fotos machen. Fotos von William Egglestons genialen Fotos zu machen waere zwar auch reichlich absurd gewesen, denn meine Kamera haette niemals die wunderschoenen Farben dieser Drucke eingefangen, aber Alexander Calders Gemaelde, Skulpturen und Mobiles haette ich doch gerne digital mit nach Hause genommen. Wenn man schon in New York ist, und mal Kunst und Kuenstler sehen moechte, die man ausserhalb von Amerika vielleicht nicht so oft zu Gesicht bekommt, ist das wirklich eine tolle Adresse (auch wenn Calder jetzt nicht das beste Beispiel fuer einen unbekannten Kuenstler ist), fuer mich eine gelungene und wichtige Ergaenzung zum Guggenheim.
Auch eine tolle Adresse: Die Wohnung meiner Gastgeber, also von Chris, Cristalle und meiner dritten Mitbewohnerin hier:

Das ist Robot (man beachte die farbliche Zweiteilung entlang der Symmetrieachse, eine wunderschoene Katze).

Und wenn ich nachts schlafen gehe (man beachte das coole Cowboymotiv auf der Bettwaesche)...

...passt sie auf mich und Chris' Computer auf.

One week left.

Freitag, 23. Januar 2009

Ich soll mal wieder Fotos posten.

Koennt ihr haben. Allerdings ziemlich random, denn ich habe nicht so viele Fotos gemacht in letzter Zeit.


Ein Viertel vom Metropolitan Museum. Wegen meiner shitty Speicherkarte sind leider die schoenen Fotos vom Eingangsbereich floeten gegangen. Aergerlich.


Ein unscharfes Foto von einem richtig guten Konzert. B.s exzentrischer Mitbewohner Ahmond gab ein Unplugged-Konzert. Wirklich sehr schoen und geschmackvoll arrangiert. Nochmal sehr viel besser als der Kram auf Myspace.

Danach kam dann der Typ da. Der langweiligste Scheiss, den ich seit langem gehoert habe, ich kann nicht fassen, dass der Gigs bekommt. Schlecht von den Beatles geklaute Akkorde, Pseudo-Radiohead-Stimme und Lyrics mit dem Thema "Du hast mich verlassen und deshalb musste ich weinen, aber jetzt bin ich staerker und weine nur noch, wenn ich mich selbst singen hoere" oder so. Gute Guete, das war echt nicht auszuhalten.

Bitteschoen.

Donnerstag, 22. Januar 2009

JFK -> New York -> Kings -> Queens -> Kings -> JFK

Ich ziehe heute doch nochmal um, zu Chris. Entsprechend fotolos bleibt es hier noch einmal fuer zwei, drei Tage. Die Vermieterin von Tatje stresst rum, weil sie meint, das Haus wuerde zu voll und das wuerde stoeren, wenn ich so lange bleibe (sie ist die einzige, die das so sieht, sie wohnt nicht da, und die anderen sind jetzt deswegen sauer auf sie. Naja).
Damit habe ich dann bereits in drei der fuenf Boroughs von New York gewohnt. Ausserdem komme ich so wahrscheinlich dazu, nochmal mit Chris Musik zu machen, was ich Sahne finde.

Dienstag, 20. Januar 2009

Alles wird gut.

Meiner Gitarre geht es bestens. Meinem Kamerakabel hoffentlich auch, ich werde das heute Abend testen. So wie meine Flashkarte. Huiuiui.

Sonntag, 18. Januar 2009

Keine Sorge,

bald gibt es auch mal wieder Fotos hier. Nicht von der Wohnung bzw. ihren Überresten, sondern zum Beispiel vom Metropolitan Museum, das so lächerlich groß ist, dass ich vier Fotos brauchte, um es alleine von außen zu fotografieren. Innen habe ich dann ganz schnell aufgegeben.
Erstmal brauche ich dafür aber mein Kabel wieder, das ich morgen zusammen mit meiner Gitarre und ein paar anderen Habseligkeiten bei den Nachbarn abholen werde. Das wird dann wohl mein letzter Besuch in der Eldert Street morgen.
Wünscht mir bitte Glück, dass die Gitarre überlebt hat. Nicht wegen des Feuers, sondern wegen der Kälte, der sie einige Stunden lang ausgesetzt war. Das wäre nun wirklich schade.
Um eine Wohnung brauche ich mich nicht mehr zu kümmern für die nächsten zwei Wochen, Tatjes Sofa sei Dank. Applaus für Tatje und ihre toleranten Roommates! Jetzt kann ich mich nochmal auf die City konzentrieren und dann hat mich die Realität nach einem guten halben Jahr zurück.

Samstag, 17. Januar 2009

(Hier makaberen Talking-Heads-Song einfuegen)

Unser Bedbugsproblem hat sich erst einmal erledigt, denn vorgestern ist unser Haus abgebrannt. Nein, das ist leider kein Witz, es ist aber niemand verletzt worden, auch die wichtigsten Klamotten aus den Wohnungen konnten gerettet werden. Ich hatte ja eh kaum etwas in der Wohnung, was von Wert war, und ich habe hier gluecklicherweise eine Menge gastfreundlicher Freunde.
In dem Haus wird in absehbarer Zukunft niemand mehr wohnen. Ich ueberlege noch, vielleicht poste ich hier noch ein, zwei Bilder, vielleicht erspare ich euch das auch.
Im Gegensatz zu meinen Nachbarn habe ich jetzt aber keine wirklich grossen Probleme, ich brauche einfach eine Bleibe fuer die naechsten Wochen und bleibe vermutlich nicht so lange wie geplant.
Es gibt dann wieder Fotos und Berichte aus Musicals oder Museen, sobald ich eine neue Wohnung habe. Es bleibt spannend.

Samstag, 10. Januar 2009

Hmm, Jay!

Das ist doch echt nicht auszuhalten. In Deutschland kann ich mir vierstündige Comedyspecials im Fernsehen ansehen und, wenn es gut läuft, über ein oder zwei Witze lachen (meistens dann, wenn Rainald Grebe oder Helge Schneider auf der Bühne stehen).
Gestern waren wir im EastVille Comedy Club und jeder der sechs Comedians war richtig witzig. Wir haben uns die Bäuche gehalten und die Tränen aus den Augen gewischt.
Klar, in New York mag es auch einfach mehr zu lachen geben (Rassismus, überfallen werden, Ubahnfahren nach Mitternacht), aber heißa, die haben was gemacht aus ihren Vorlagen. Jeder, der einigermaßen Englisch kann, sollte sich das nicht entgehen lassen. Wenn man nur die Hälfte der Witze versteht, bleiben noch genug Lacher für ein Jahr "Mitternachtsspitzen" übrig.

Freitag, 9. Januar 2009

Hung Over? Vegetarian? Peanut Butter Is Your Friend.

Wir haben gestern M. empfangen, die auch fuer ein paar Monate hier sein wird, um den Initialienpool hier im Blog noch etwas unuebersichtlicher zu machen.
Dazu ging es in das empfehlenswerte Asian Pub am Cooper Square, das ich hier mal als Touribilligweggehtip erwaehnen moechte.
Da gab es dann - Ueberraschung! - asiatisches Essen und Cocktails, aber natuerlich nicht, um betrunken zu werden, sondern um Brian Wilson meine Hochachtung zu bekunden. Und Brian von Family Guy. Und Charles M. Schulz. Und dem Mops, den wir damals in der Hundeschule kennen gelernt haben.

Heute fliegt mein Mitbewohner fuer eine Woche nach Kalifornien und ich bin neidisch.

Donnerstag, 8. Januar 2009

Der theoretische Rahmen dieses Blogs

"One time a guy handed me a picture of him, saying 'Here's a picture of me when I was younger.' Every picture is of you when you were younger."

(Mitch Hedberg, G.h.i.s.)

Danke, Böttina!

Dienstag, 6. Januar 2009

Edelsteine

Ich liebe die Proben mit den Whisperians. Nicht nur, weil wir inzwischen richtig gut eingespielt sind, sondern auch, weil wir in einer Bar proben und sich immer mal wieder bescheuerte, meistens betrunkene Leute in unseren Raum verirren. Manche von denen tanzen dann auch oder fragen, ob wir mit ihnen jammen wollen.
Gestern war das Adam Green. Ja, der Adam Green.



Der war mit einer frueheren Mitbewohnerin von Alex da. Wir haben uns kurz vorgestellt und dann ein paar einfache Akkorde gespielt. Darauf hat er einen Text improvisiert und drauf los gesungen, das klang gar nicht schlecht. Er verschwand dann fuer ein paar verdaechtige Minuten auf dem Klo, waehrend wir wieder unsere eigenen Stuecke spielten, und kam noch einmal deutlich besser gelaunt wieder heraus. Dann tanzte er noch ein bisschen zu unserer Musik und machte Fotos von uns. Er wird sich heute an nichts erinnern.

Sonntag, 4. Januar 2009

Dass sich die Zeiten geändert haben,

merke ich unter anderem daran, dass nun von Deutschen Care-Pakete in die USA verschickt werden. Vielen, vielen Dank, T.!
Nach einer viermonatigen Ebbeperiode, in der ich mich, was Süßigkeiten angeht, größtenteils zwischen ekelig (Hershey's) und schweineteuer (importierte Schokolade) entscheiden durfte - und meine Entscheidung meistens gegen beide Alternativen ausfiel - bin ich jetzt für die nächste Zeit mit nur mit dem besten Zeug eingedeckt. Dazu noch unter anderem tolle Musik, die Titanic, Tee und schöne Fotos, was will man mehr?

Naja, mir fiele da schon noch was ein.
Neshikot chamot!

Samstag, 3. Januar 2009

Muss man auch mal gemacht haben

Die Stadt war während der Feiertage noch voller und bekloppter, als Manhattan sowieso ist. Deshalb durften wir auch stundenlang warten, um auf das Empire State Building zu kommen. Gelohnt hat es sich trotzdem: