Donnerstag, 27. November 2008

Mein Magen hat sich nach außen gestülpt.

Ich bin so voll. Heute war ein tolles Thanksgivingdinner bei Chris, dem Sänger meiner Band. Aus irgendwelchen Gründen habe ich zwei riesige gefüllte Mushrooms, Unmengen von Nuss-Karotten-Turbokuchen, irgendetwas Cheesiges mit Spinat und Artischocke, ein Brötchen mit Oliven und ein halbes Baguette gegessen, bevor ich Fake Turkey mit Süßkartoffelauflauf, mit Marshmallows überbackene Süßkartoffeln (awesome!), unser Kartoffelgratin, Truthahnfüllung, Cranberries und noch mehr Brot fest in mich hineingedrückt habe, um dann unter Missachtung der Gesetze der Physik Pumpkin-, Pekan-, und Applepie zu verdrücken. Auf die Sahne habe ich verzichtet, dafür haben wir uns Reste mitgenommen. Dazu gab es den "Thanksgiving Tea Bag", einen Cocktail, wie er nur von Chris kommen kann. Vanille-Vodka möchte ich hiermit mal für den Friedensnobelpreis vorschlagen.Eigentlich möchte ich aber in meinem ganzen Leben nie wieder essen, im Gegensatz zu T., die dasselbe wie ich gegessen hat (ja, wirklich) und gerade ihren letzten Löffel Cornflakes aus ihrer riesigen Schüssel hatte. Dafür ist ihr auch schlecht.

Ratet mal, wo wir gestern waren. Der Erste, der es errät, kriegt ein krasses Päckchen.

Samstag, 22. November 2008

Ok, ok.

Bilder vom Besuch also. Kriegt ihr.


T. ist seit einer Woche hier


und wir haben uns unter anderem Waschbären im Central Park


Manhattan von Williamsburg aus


und viele, viele gute Musiker in der Ubahn angesehen (auf dem Bild seht ihr das Hypnotic Brass Ensemble).


Und gestern haben wir uns bei unseren Nachbarn an Alonzos toller Lasagne überfressen. Meine Nachbarn sind super, mein Besuch auch, und gleich geht es nach Chinatown. Wat willste mehr?

Dienstag, 18. November 2008

Sorry, Mathis, keine Autogramme.

Das Lachen, das ihr hier hoert, waren wir:

The Daily Show with Jon Stewart

Sehr interessant, das mal live zu erleben. Weniger cool: Stundenlang in der Kaelte stehen vorher. Egal, war super!

Mittwoch, 12. November 2008

Ich wünsche jetzt mal ganz pauschal allen, die mich morgen besuchen kommen, eine entspannte, schöne Reise ohne Kotzen.

Montag, 10. November 2008

The Whisperians heissen wir jetzt.

Also meine Band gefaellt mir immer besser. Nach drei Proben sind wir schon ganz zufriedenstellend eingespielt und ich mag meine beiden Bandkollegen. Als Trophaee (Gott, sieht das bloed aus, wenn man das mit ner Amerikanischen Tastatur schreibt) habe ich gestern (bzw. heute Morgen) nach der Probe eine riesige Blase an meinem Zeigefinger mit nach Hause genommen. Noyce.
Heute proben wir dann wieder bis vier Uhr morgens und mein Gehirn bleibt diese Woche schoen zu Hause, wenn ich aus dem Haus gehe.
Ansonsten mache ich unsere Wohnung gerade gaestetauglich, was viel einfacher ist, als es zunaechst aussah. Fast alle ekligen Flecken in der Wohnung kommen naemlich schlicht von Wasserdampf, der so voll mit komischem Zeugs ist, dass Wasserflecken gleich nach braunem Glibber aussehen. Yummy.

Donnerstag, 6. November 2008

YWC

Die Wahl mit zu verfolgen war eigentlich viel zu irreal, um es in Worte zu fassen. Wir schauten uns das Geschehen zunächst ein paar Stunden im Fernsehen an und gingen dann hinunter zu unseren Vermietern, um dort weiter zu gucken und ihre Meinung zu hören. Als Obama dann zum Gewinner erklärt wurde, ist dann wirklich alles außer Kontrolle geraten hier.
Die Menschen waren entweder völlig ekstatisch (zum Beispiel fast alle, die mit uns schauten), zu Tränen gerührt (vor allem während Obamas Rede) oder waren nicht zu sehen, das müssen die drei Menschen gewesen sein, die in New York für McCain gestimmt hatten.
Wir sind schnell nach Manhattan ins East Village gefahren, um ein paar Leute zu interviewen (einer meiner Nachbarn möchte daraus ein Video machen, das ich euch zeige, wenn es fertig ist). Leider war mein obamanatischer Nachbar völlig aus dem Häuschen und schwer angetrunken, sodass die vermeintlichen Interviews schnell zu Monologen seinerseits mutierten, aber witzig war es trotzdem.
Um ein Uhr wollte ich eigentlich nach Hause fahren und war schon auf dem Weg zur U-Bahn, als wir am Saint Marks Place vorbeikamen, wo einfach die Hölle los war. Hunderte Menschen hatten die Straße zur allgemeinen Partyzone ohne Trinkverbot erklärt (feiern auf der Straße ist hier schon unüblich genug) und eine Hausparty wurde durch ein paar Handgriffe eine Blockparty, als die netten Leute in dem Apartment ihre Boxen auf die Feuertreppe stellten und damit die Straße beschallten. Die Polizisten versuchten zunächst, die Leute von der Straße zu kriegen, damit der Verkehr weiter gehen konnte, gaben aber ziemlich schnell auf und sperrten die Straße stattdessen einfach ab.
Wir tanzten dann noch bis um halb vier und ich kam wie erwartet zu spät zur Arbeit am nächsten Tag, aber das interessierte da auch keinen. Es war so eine Stimmung wie am 2.Januar, wenn man wieder zur Arbeit geht und jeder weiß, dass heute garantiert nichts Produktives geleistet wird.

Ich könnte ja jetzt noch schreiben, was ich von Obama erwarte und ob ich glaube, dass er Amerika aus der Krise helfen kann, aber mal ehrlich: Das interessiert doch keinen Menschen, was ich von Politik halte, und die Anzahl derer, die sich meine Meinung trotzdem ständig anhören dürfen, ist auch so schon groß genug.
Zu einem Thema kann ich es mir aber nicht verkneifen:
Es gab, wie ich ja schon schrieb, eine zweite Abstimmung am 4. November, nämlich über das Recht schwuler und lesbischer Paare zu heiraten. Es wurde in Kalifornien durch eine Verfassungsänderung abgeschafft, nachdem die Mehrheit der Wähler für diese Änderung gestimmt hatte. Die USA haben damit in meinen Augen einen großen Schritt zurück getan, sowohl was die Trennung von Staat und Religion angeht, als auch die Gleichstellung von Homosexuellen überhaupt, und sind damit wieder gleichauf mit Deutschland. Ich finde das traurig.

Dienstag, 4. November 2008

For my American readers:

That one!

Meine Meinung, wer der bessere Praesident fuer die USA waere, ist ziemlich klar dieses Mal. Wer allerdings der bessere Praesident fuer den Comedyfan in mir ist, das wird sich erst zeigen. Comedy hat wirklich einen Boom erlebt in den letzten zwei Jahren des Wahlkampfs (und in den letzten acht Jahren sowieso), nicht nur in Bezug auf Quoten, sondern auch qualitativ, wie ich finde.
Tina Fey und ihre Sarah-Palin-Parodien sind ja jetzt schon legendaer:





Aber auch was Amateure so aus all dem Material machen, mit dem man hier zugeschmissen wird - und das ist wirklich von beiden Seiten unertraeglich viel - das ist mindestens genauso grossartig:

Mein derzeitiger Liebling:



Und ein besonders genial geschnittenes Video:



Ein guter Kompromiss waere meiner Meinung nach ein nicht so laecherlicher Praesident fuer die USA und dafuer endlich Comedy in Deutschland, die den Namen verdient und sich um die (mindestens genauso laecherliche) deutsche Politik kuemmert. Naja, hoffen wir zumindest mal auf Ersteres.

Ich werde die Wahlen (in Kalifornien wird neben der Praesidentschaftswahl auch ueber die Zukunft der Gay Marriage entschieden) bei meinen Nachbarn verfolgen. Das bedeutet, dass ich entweder morgen nicht zur Arbeit kommen kann (in dem Fall, dass Obama gewinnt) oder mein Nachbar naechste Woche das Land verlaesst. Ich mag meinen Nachbarn, so don't screw this up, America!

Samstag, 1. November 2008

Look Inside

Das Brooklyn Museum ist riesig in jeder Hinsicht.


Von früher Geschichte...


...bis zu moderner Kunst...


...trifft sich hier wirklich alles auf insgesamt fünf Stockwerken und geht manchmal interessante Verbindungen ein:



Das sollte man auf keinen Fall verpassen, wenn man New York besucht.

White Punks on Dope


Halloween hier war ein einziger Spaß. Unglaublich. Der Spaß fing schon damit an, sich am Freitag Nachmittag die Schlange vor einem riesigen Halloweenshop am Broadway anzusehen (innen darf man leider keine Fotos machen):


Wir haben uns natürlich auch schick gemacht und sind dann zur Parade ins Village gegangen.

Julia als König Prinz...

...ich als Julia...


...Benni als Hund im Kungfu-Anzug (?) und Andy als Mickey Maus.

Äh, ja.

Und weil es völlig unmöglich war, ein paar schöne Fotos von der Parade zu machen, empfehle ich euch, einfach einmal auf Flickr oder sonstwo zu schauen, denn das gibt einen ganz guten Eindruck, was da so los war.

Es ist sicher nicht jedermanns Sache, aber ich kann Halloween hier nur empfehlen. Man sieht zum Teil unglaublich kreative und/oder aufwändige Kostüme und Prunksitzungen gibt es auch nicht.